Warum langweilen mich inzwischen neue Kunstwerke, die von der
Größe her, besser in Lagerhallen oder Fabriken aufgehängt werden? Oder so groß
sind, dass ein Flugzeughangar als Ausstellungsort herhalten muss? Natürlich haben
alte Museumsbauten auch riesengroße Räume, aber ich habe darin nie das Gefühl
in einer Fabrik zu stehen. Den Eindruck hatte ich zum ersten Mal, als ich 1984 durch
den Neubau der Staatsgalerie Stuttgart ging. Aussen ein tolles Haus, die hinten
gelegenen Ausstellungsräume erinnerten mich an Lagerhallen.
Die derzeitige
Ausstellung im Lehmbruck Museum: Bilderdes Aufbruchs. Der Expressionismus und Lehmbruck, 7. November 2013 bis 9.
Februar 2014 hatte eine angenehme Überraschung für mich bereit. Das Kunstwerk,
das mir am meisten sagte, hatte die Masse 9,2 x 12,6 x 10,2 cm. Die Bronze
„Der Panther“ von Franz Marc, 1908 ist einfach phantastisch und würde natürlich
auch in jeder Wohnung Platz finden können.
Franz Marc, Der Panther, 1908
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Dazu in der Ausstellung die Werke
der Künstler: Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Franz Marc,
August Macke, Alexej von Jawlensky, Max Beckmann, Alexander Archipenko, André
Derain und selbstverständlich Wilhelm Lehmbruck.
Werke, wie best gelagerter Wein
und einige immer noch so frisch, wie der neue Bordeaux-Wein im November, wenn
es ein besonders guter Jahrgang ist.
Neben den Werken der Gruppen Brücke-Künstler,
Blauer Reiter sind Skulpturen und Werke der Novembergruppe in der Ausstellung
zu sehen. Parallel dazu sind weitere Ausstellungen im Lehmbruck Museum
präsentiert.
Wilhelm Lehmbruck, Entführung / Ravishment, 1915
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Nun einige weitere Fotos von der Vernissage.